Seife kommt in der Natur nicht natürlich vor. Dahin gehend muss man sich eingestehen, dass Seife etwas künstlich hergestelltes ist.
Die Bezeichnungen regelt die Europäische Kosmetikverordnung. Daran kann auch ich nicht rütteln. Ich kann euch aber sagen, was dahinter steckt.
Die verwendeten Öle kommen in der fertigen Seife nicht mehr in der gleichen Form vor, wie wir sie kennen. Gemeinsam mit der Lauge werden sie zu Salzen und somit fest.
Die Verwendete Lauge nennt sich zu Deutsch "Natrium Hydroxid", die richtige INCI Bezeichnung lautet "Sodium Hydroxide" (im fertigen Seifenstück nicht mehr enthalten)
Da die beiden Bestandteile in der Produktion kombiniert werden und sich chemisch ein neuer Bestandteil bildet, besteht der Name der neuen Verbindung aus den beiden verwendeten Bestandteilen.
Sodium Avocadoate = verseiftes Avocadoöl
Sodium Castorate = verseiftes Rizinusöl
Sodium Cocoabutterate = verseifte Kakaobutter
Sodium Cocoate = verseiftes Kokosöl
Sodium Hempseedate = verseiftes Hanföl
Sodium Jojobate = verseiftes Jojobaöl
Sodium Rapeseedate = verseiftes Rapsöl
Sodium Olivate = verseiftes Olivenöl
Sodium Pumpkinseedate = verseiftes Kürbiskernöl
Sodium Shea Butterate = verseifte Shea Butter
Sodium Sunflowerseedate = verseiftes Sonnenblumenöl
Es gibt weitere Bestandteile, die selbst bereits Salze sind und ebenso durch die Mischung mit der Lauge die entsprechende Bezeichnung erhalten müssen.
"Sodium Lactate" ist das Salz der Milchsäure. Es macht die Seifenstücke glatt und wahrscheinlich auch etwas langlebiger in ihrer Verwendung. Die Lösung, die zum Einsatz kommt, ist aber nicht tatsächlich aus Milch gewonnen, sondern aus Mais und kann deshalb auch in Veganen Seifen zum Einsatz kommen.
"Sodium Chlorate" ist simples Salz wie wir es täglich essen. Es macht das Seifenstück härter, bzw. hilft es in hoher Einsatzmenge bei Problemhaut.
Sollte ein "Sodium..." -Bestandteil von einem Etikett meiner Seifen hier nicht gelistet sein, kontaktiere mich gerne und ich füge ihn umgehend in die Liste ein.